Bearbeitungsparameter und optionale Werkzeuge bearbeiten

Einige Rohlingstypen können entweder nass oder trocken bearbeitet werden. Wenn Sie eine Maschine für die Nass- und Trockenbearbeitung verwenden, können Sie den Bearbeitungsmodus für diese Rohlingstypen folgendermaßen umschalten:

1. Wählen Sie den Rohlingstyp aus der Liste mit Rohlingstypen in der linken Spalte.
2. Öffnen Sie die allgemeinen Parameter, indem Sie das folgende Symbol wählen:
• Eines der folgenden Symbole wird neben der Beschriftung Nassbearbeitung angezeigt:
• Rohlingstyp wird nass bearbeitet:
• Rohlingstyp wird trocken bearbeitet:

Wenn das Symbol nicht angezeigt wird, können Sie den Bearbeitungsmodus für den gewählten Rohlingstyp oder Maschine nicht umschalten.

3. Um den Bearbeitungsmodus für alle zukünftigen Aufträge zu ändern, die diesen Rohlingstyp verwenden, wählen Sie das Symbol.
• Das Symbol wechselt die Farbe und Sie haben den Bearbeitungsmodus umgeschaltet.

Stege werden reduziert, um durch Sollbruchstellen Arbeiten einfacher vom Rohling zu lösen.

Außerdem ist nach der Bearbeitung weniger manuelle Arbeit erforderlich.

Über den Wertebalken Restflächen von reduzierten Stegen in den Bearbeitungsparametern, legen Sie die Restfläche von reduzierten Stegen als Prozentsatz ihrer ursprünglichen Größe fest.

Regel: Falls Sie bei weichen Materialien Stege zu stark reduzieren oder zu viele reduzierte Stege verwenden, können Arbeiten während der Bearbeitung auf den Boden des Arbeitsraums fallen und beschädigt werden.

• Verwenden Sie den Wertebalken Restflächen von reduzierten Stegen, um festzulegen, wie viel Material nach der Reduzierung übrig bleiben soll.

Der Wertebalken Restflächen von reduzierten Stegen

Mit dieser Einstellung können Sie festlegen, wie dick in mm die Stegwand bei vorgefertigten Abutments sein soll.

• Verwenden Sie den Wertebalken, um die Stegwandstärke festzulegen.

Im Bereich Auf Objekten gefräste Beschriftungen legen Sie Einstellungen für Beschriftungen fest, die auf Arbeiten gefräst werden.

• Sie können den Arbeiten beim Import über die Berechnungsoption Beschriftungen hinzufügen.  Legen Sie die Berechnungsoptionen fest.
• Sie können den Beschriftungstext während des Nestings bearbeiten.

1. Über den Wertebalken Schriftgröße geben Sie die Zeichenhöhe in Millimetern an.


Zeichenhöhe der Beschriftungen (Schema)

2. Über den Wertebalken Frästiefe geben Sie die Höhe oder Tiefe der Beschriftung an:
   • Negative Werte geben die Tiefe der Beschriftungen an. Die Maschine fräst den Text in die Oberfläche der Arbeiten ein („vertiefte Beschriftung“).
   • Positive Werte geben die Höhe der Beschriftungen an: Die Maschine fräst die Arbeit so, dass die Beschriftung oben auf der Oberfläche sitzt („geprägte Beschriftung“).

   Die Frästiefe bestimmt die Art der manuellen Arbeit, die Sie nach der Bearbeitung durchführen müssen. Vertiefte Beschriftungen müssen gefüllt, geprägte Beschriftungen müssen abgeschliffen werden.



Links: eine vertiefte Beschriftung; rechts: eine geprägte Beschriftung (Schema)



Foto einer vertieften Beschriftung („A“), die in eine Krone gefräst wurde

Ein wichtiger Schritt bei der Auftragsberechnung ist, die Verwendung des jeweiligen Werkzeugs für die einzelnen Bearbeitungsschritte festzulegen. Diese Information bestimmt auch, wann Werkzeuge gewechselt werden, d. h. die Reihenfolge der Werkzeugverwendung. Sie können die Reihenfolge beeinflussen, indem Sie einen der folgenden Einträge aus der Ausklappliste Reihenfolge Werkzeugverwendung wählen:

• Parallelbearbeitung Die Reihenfolge der Werkzeugverwendung wird auf Grundlage der Werkzeuge bestimmt:

  Die Maschine holt ein Werkzeug und bearbeitet damit alle Arbeiten im Rohling, für die das Werkzeug benötigt wird. Erst wenn das Werkzeug für gar keine Arbeit mehr benötigt wird, holt die Maschine das nächste Werkzeug. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis alle Arbeiten mit allen benötigten Werkzeugen bearbeitet sind.

• Einzelbearbeitung Die Reihenfolge der Werkzeugverwendung wird auf Grundlage der Arbeiten bestimmt:

  Die Maschine bearbeitet jede Arbeit vollständig mit allen dafür benötigten Werkzeugen, bevor sie mit der nächsten Arbeit fortfährt. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis alle Arbeiten vollständig bearbeitet sind (empfohlen).

Parallelbearbeitung

Einzelbearbeitung

• Legen Sie die Reihenfolge der Werkzeugverwendung innerhalb eines Rohlings fest, indem Sie diese aus der Ausklappliste Bearbeitungsreihenfolge wählen.

• DirectMill optimiert DentalCAM bestimmt die beste Reihenfolge für DirectMill-basierte Bearbeitung, um sicherzustellen, dass Sie sofort nach dem Start der Berechnung mit der Bearbeitung beginnen können.

  Wenn Sie von der DirectMill-Funktion profitieren und so viel Zeit wie möglich einsparen möchten, wählen Sie diesen Eintrag.

• Von links nach rechts Die Maschine beginnt mit der Arbeit ganz links und endet mit der Arbeit ganz rechts.
• Von kleinster zu größter Arbeit Die Maschine beginnt mit der kleinsten Arbeit und endet mit der größten.

• Nach Importliste Die Maschine bearbeitet Arbeiten gemäß der Importliste von oben nach unten. Die Importliste ist Teil der STL-Import-Ansicht.

Mit dem Wertebalken Passungsaufmaß legen Sie das Passungsaufmaß in Millimetern fest. Je niedriger der Wert, desto weniger Material wird entfernt und desto enger wird die Passung. Je höher der Wert, desto mehr Material wird entfernt und desto weiter wird die Passung.

Passungsaufmaße müssen oft an das Material angepasst werden, da die einzelnen Materialien unterschiedlich auf die Bearbeitung durch das Werkzeug reagieren. Mit dieser Einstellung weiten oder verengen Sie die einzelnen Passungen materialbezogen, um eine optimale Bearbeitung sicherzustellen. Wenn Sie die Passungsaufmaße in DentalCAM anpassen, müssen Sie dies zudem nicht mehr in Ihrem CAD-Programm tun.

• Um das Passungsaufmaß von Kavitäten einzustellen, verwenden Sie den Wertebalken Passungsaufmaß im Bereich Kavitäten.

Bei einigen Arbeiten müssen die Kavitäten besonders präzise sein. Beim Fertigen von Teleskopkronen beispielsweise muss die Sekundärkrone perfekt auf die Primärkrone passen. Für optimale Ergebnisse „direkt aus der Maschine“ ohne zusätzliche manuelle Nacharbeit kann DentalCNC die Bearbeitung unterbrechen, sodass Sie die Kavitäten prüfen können. Wenn sie nicht präzise genug sind, kann die Maschine sie mehrfach in Schritten von 2 Mikrometern nacharbeiten, bis Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind.

Diese Funktion erfordert, dass Sie während der Fertigung anwesend sind und den CAM-Rechner bedienen, da ansonsten die Fertigung nicht fortgesetzt wird. Deshalb empfehlen wir, diese Funktion nur zu aktivieren, wenn Sie Arbeiten mit Kavitäten fertigen, die eine extra hohe Genauigkeit erfordern.

• Um diese Funktion zu verwenden, aktivieren Sie die Option Kavitäten während Bearbeitung manuell kontrollieren für den gewünschten Rohlingstyp.

Mit dieser Einstellung können Sie festlegen, wie oft der Schlichtvorgang von Kavitäten in Sekundärkronen während der Bearbeitung wiederholt wird. Eine höhere Zahl resultiert in einer höheren Präzision, aber auch in einer längeren Bearbeitungszeit.

• Verwenden Sie das Symbol , um die Anzahl an Schlichtvorgängen zu erhöhen oder das Symbol , um die Anzahl zu verringern.

Sie können ein Spezialwerkzeug für das Schlichten von Kavitäten in Sekundärkronen verwenden:

• M200-R4-32-C (für 4-Achs-Maschinen) oder
• M200-R4-35-C (für 5-Achs-Maschinen)

Die Werkzeugnamen M200-R4-3x-C und M200-R4-3x bezeichnen das gleiche physische Werkzeug. Die beiden Versionen existieren, damit DentalCNC zwischen den Verwendungen unterscheiden kann.

Ein spezielles Werkzeug für diesen Bearbeitungsschritt zu verwenden, ermöglicht bessere Standzeiten zu erzielen und kann die Qualität beim Schlichten erhöhen.

Sie aktivieren die Werkzeuge folgendermaßen:

1. Wählen Sie CoCr in der Liste mit Rohlingstypen.
2. Wählen Sie das Symbol für Kavitäten aus der Symbolleiste.
3. Aktivieren Sie die Option Spezielles Schlichtwerkzeug für Sekundärkronen verwenden.
4. Fügen Sie in DentalCNC das Werkzeug M200-R4-32-C oder M200-R4-35-C zum virtuellen Werkzeugmagazin hinzu.
5. Setzen Sie das physische Werkzeuge in die jeweilige Werkzeugmagazin-Positionen in Ihrer Maschine ein.

Mit dem Wertebalken Passungsaufmaß legen Sie das Passungsaufmaß in Millimetern fest. Je niedriger der Wert, desto weniger Material wird entfernt und desto enger wird die Passung. Je höher der Wert, desto mehr Material wird entfernt und desto weiter wird die Passung.

Passungsaufmaße müssen oft an das Material angepasst werden, da die einzelnen Materialien unterschiedlich auf die Bearbeitung durch das Werkzeug reagieren. Mit dieser Einstellung weiten oder verengen Sie die einzelnen Passungen materialbezogen, um eine optimale Bearbeitung sicherzustellen. Wenn Sie die Passungsaufmaße in DentalCAM anpassen, müssen Sie dies zudem nicht mehr in Ihrem CAD-Programm tun.

• Um das Passungsaufmaß von Bohrungen einzustellen, verwenden Sie den Wertebalken Passungsaufmaß im Bereich Bohrungen.

Bei der Herstellung von implantatgetragenen Arbeiten wie Abutments muss die Bohrung, in die der Titanstift eingeführt wird (die Basis), für eine perfekte Passgenauigkeit mit einer hohen Präzision gefertigt werden. Um dies zu erreichen, legen Sie fest, wie oft der Schlichtvorgang bei diesen Bohrungen während der Bearbeitung wiederholt wird. Eine höhere Zahl resultiert in einer höheren Präzision, aber auch in einer längeren Bearbeitungszeit.

• Verwenden Sie das Symbol , um die Anzahl an Schlichtvorgängen zu erhöhen oder das Symbol , um die Anzahl zu verringern.

Die Option Schlichtwiederholung Basis im Bereich Passungsaufmaß

Mit dem Wertebalken Übermaß des Passungsverdrehschutzes können Sie den Durchmesser von Verdrehsicherungen von Abutments in Millimetern angeben. Je niedriger der Wert, desto weniger Material wird entfernt und desto enger wird die Verdrehsicherung. Je höher der Wert, desto mehr Material wird entfernt und desto breiter wird die Verdrehsicherung.

Abutment mit Verdrehsicherung (orange markiert)

1. Aktivieren Sie das Werkzeug x060-Rx-xx im Bereich Optionale Werkzeuge. Der genaue Werkzeug-Matchcode hängt von dem Material ab, das Sie in der linken Spalte ausgewählt haben.

   Wenn Sie dieses Werkzeug nicht aktivieren, hat diese Einstellung keine Wirkung.

   

   Beispiel: Optionales Werkzeug x060-Rx-xx für generische Zirkonoxid-Ronden (orange markiert)

2. Um das Passungsaufmaß der Verdrehsicherung einzustellen, verwenden Sie den Wertebalken Übermaß des Passungsverdrehschutzes im Bereich Bohrungen.

Bei der Herstellung von Abutments muss die Verdrehsicherung mit hoher Präzision bearbeitet werden, um eine perfekte Passung zu erreichen. Um dies zu erreichen, legen Sie fest, wie oft der Schlichtvorgang während der Bearbeitung wiederholt wird. Eine höhere Zahl resultiert in einer höheren Präzision, aber auch in einer längeren Bearbeitungszeit.

1. Aktivieren Sie das Werkzeug x060-Rx-xx im Bereich Optionale Werkzeuge. Der genaue Werkzeug-Matchcode hängt von dem Material ab, das Sie in der linken Spalte ausgewählt haben.

   Wenn Sie dieses Werkzeug nicht aktivieren, hat diese Einstellung keine Wirkung.

   

   Beispiel: Optionales Werkzeug x060-Rx-xx für generische Zirkonoxid-Ronden (orange markiert)

2. Verwenden Sie das Symbol , um die Anzahl an Schlichtvorgängen zu erhöhen oder das Symbol , um die Anzahl zu verringern.

Die Option Schlichtwiederholung Basis im Bereich Übermaß des Passungsverdrehschutzes